Entscheidung

Datum: 27.03.2014
Aktenzeichen: 3 Sa 106/13, 3 Sa 117/13, 3 Sa 118/13, 3 Sa 119/13, 3 Sa 120/13, 3 Sa 121/13, 3 Sa 122/13, 3 Sa 123/13, 3 Sa 124/13, 3 Sa 125/13, 3 Sa 126/13, 3 Sa 127/13
Rechtsvorschriften: Art. 3 I GG, § 75 I BetrVG, § 3 II TVG

  1. Betriebspartner verstossen gegen den betriebsverfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz des § 75 I BetrVG, wenn sie eine Sozialplanregelung vereinbaren, die Teil einer Gesamtvereinbarung zwischen Betriebsrat, Arbeitgeber und Gewerkschaft ist und diese Gesamtvereinbarung de facto zu einer von der Gewerkschaft gewünschten Besserstellung ihrer Mitglieder führt.
  2. Ein Anspruch auf erhöhte Abfindungs- und Transferentgeltzahlungen ist nicht aus einem Sozialplan i.V.m. dem betriebsverfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz des § 75 I BetrVG abzuleiten, wenn eine gebotene Korrektur des Sozialplans zu einer unzulässigen Erhöhung seines Gesamt-volumens führen würde. Eine solche liegt bei einer Erhöhung der Leistungen an einzelne Arbeitnehmer um 10 bis 15 % und für die Hälfte der Arbeitnehmer vor. 

- Parallelverfahren: 3 Sa 117/13, 3 Sa 118/13, 3 Sa 119/13,
3 Sa 120/13, 3 Sa 121/13, 3 Sa 122/13, 3 Sa 123/13,
3 Sa 124/13, 3 Sa 125/13, 3 Sa 126/13, 3 Sa 127/13 -

 

- Berichtigungsbeschluss zu 3 Sa 106/13 -
 

 

 

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